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Ein Auszug aus dem Teilnehmerheft, welches jeder Teilnehmer eines MBSR-Kurses bekommt, zum Thema: "Was ist Achtsamkeit?"
In unserem Alltag befinden wir uns häufig im Autopiloten. Während wir einer Tätigkeit nachgehen, befinden wir uns gedanklich bereits bei der nächsten oder übernächsten. Manchmal, wenn wir an alles denken, was wir zu tun haben, fühlen wir uns überfordert.
Wir haben es verlernt im Moment zu sein.
Dieses ständige Grübeln entspricht eigentlich nicht unserem Naturell. Kinder sind z.B. noch in der Lage ganz unbekümmert zu sein. Sie verstricken sich nicht in einer gedanklichen Welt aus Verpflichtungen, Ängsten oder Leistungsdruck.
Wenn eine Mutter früh morgens ihr Kind zur Kita bringt und sie entdecken einen Marienkäfer auf dem Gehweg, ist das Kind eher mit allen Sinnen und voller Freude ganz beim Marienkäfer, während die Mutter womöglich unter Zeitdruck und gestresst an die Arbeit denkt, die sie nun mit Verspätung erreichen wird.
Achtsamkeit kann uns helfen, die uns angeborene Fähigkeit des unbekümmerten Seins wieder zu erlangen.
Wofür Achtsamkeit gut ist
Achtsamkeit ist jedoch keine Entspannungstechnik, obwohl wir uns dabei entspannen können. Durch Achtsamkeit sind wir nicht resistent gegen Stress, obwohl wir dabei weniger Stress empfinden. Achtsamkeit lässt sich nicht auf einen Faktor wie Entspannung oder Stressbewältigung reduzieren.
In ihrer voll umfänglichen Wirkung kann Achtsamkeit die Wahrnehmung verändern, hin zu einer wohlwollenden Einstellung gegenüber sich selbst und der Welt.
Hierdurch können sich positive Nebeneffekte einstellen, die immer häufiger auch in der Medizin Einzug erhalten.
Daher wird Achtsamkeit mittlerweile häufig im medizinischen Kontext verwendet. Man hat erkannt, dass Meditation positive Auswirkungen auf stressbedingte Krankheiten haben kann wie z.B. Depressionen, chronische Schmerzen, Hauterkrankungen oder andere Beschwerden.
Durch regelmäßige Meditation kann u.a. das Immunsystem gestärkt werden, können Blutdruck und Cholesterinspiegel sinken, Schlafstörungen abnehmen oder Migräneattacken vermindert werden.
Dazu können Geduld, Konzentrationsfähigkeit, Stressresistenz verbessert und sogar der Alterungsprozess verlangsamt werden.
„Meditation ist kein Heilmittel, aber eine starke Medizin“
Üben und selbst erfahren
Zwar ist es notwendig regelmäßig zu üben und die Disziplin aufzubringen, diese Übungsphasen einzuhalten. Doch um zu meditieren, musst du nichts Bestimmtes können.
Es sind auch keine Vorerfahrungen nötig und es erfordert auch kein Talent zu meditieren. Du setzt dich lediglich ohne Erwartungshaltung und mit wohlwollender Akzeptanz für alles, was während der Meditation aufkommen kann, hin.
Dabei legst du deinen Fokus mit Absicht und ohne zu urteilen auf den gegenwärtigen Moment. Die Wirkung der Meditation entfaltet sich langsam, aber stetig auch im Alltag von ganz alleine.