Die Gedankentropfen zum Hören
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Wenn ich 20 Jahre zurückreisen und meinem jüngeren Ich 10 Botschaften schicken könnte, welche wären das?
Ehrlich gesagt, sind mir beim Nachdenken viel mehr eingefallen – vielleicht 50 oder 100. Doch für diesen Gedankentropfen konzentriere ich mich auf 10.
Und du? Welche Botschaften würdest du deinem jüngeren Ich senden? Lass diese Frage beim Lesen oder Hören einfach mal wirken.
1 Das größte Bedauern entsteht aus dem, was wir nicht tun – nicht aus dem, was wir versuchen
Meist bereuen wir das, was wir uns nicht getraut haben. Angst, Zweifel oder Perfektionismus halten uns zurück.
Wir wechseln den Job nicht aus Angst vor Unsicherheit oder scheuen Veränderungen, weil wir denken: Was, wenn es schlimmer wird als jetzt? Das Bekannte gibt uns Sicherheit, das Unbekannte schreckt ab.
Dieses Zögern lässt sich mit der Informations-Asymmetrie erklären: Wir wissen viel über unser aktuelles Leben, aber fast nichts über das, was kommt.
Mein größtes Bedauern gilt nicht den Fehlern, sondern den Dingen, die ich nie versucht habe.
Fehler schmerzen, aber es tröstet zu wissen: Ich habe es probiert.
Doch bevor du dein Leben auf den Kopf stellst, denk daran: Das Gras ist auch in der Zukunft nicht immer grüner.
Menschen retten kriselnde Beziehungen mit großen Entscheidungen oder fliehen vor Problemen – nur um festzustellen, dass die alten Muster bleiben.
Das beste Rezept für ein erfüllteres Leben beginnt hier und jetzt: Setz dich ins Gras deines aktuellen Lebens, sieh die braunen Stellen und das Unkraut – und freu dich über das Kleeblatt, das du vielleicht übersehen hast.
2 Wachstum ohne Bühne: Deine stillen Erfolge
Stell dir vor, dein Gemütszustand ließe sich auf einer Skala von -5 bis +5 einordnen. Im tiefen Minusbereich, wo alles schwer und dunkel ist, kann es zu destruktivem Verhalten kommen.
Doch schon ein Schritt von -4 auf -3 ist ein Fortschritt – auch wenn ihn niemand bemerkt.
Dieser Fortschritt ist still. Niemand applaudiert dafür, niemand sieht ihn. Vielleicht hast du dir heute erlaubt, eine halbe Stunde spazieren zu gehen, zu meditieren oder einfach zu entspannen.
Vielleicht hast du dich entschieden, eine seelische Lücke nicht mit Handyvideos oder einer Flasche Rotwein zu füllen, sondern sie zu fühlen.
Manchmal unterliegen wir der Versuchung, andere zu beeindrucken und nach billigem Applaus zu suchen. Doch es ist weitaus sinnvoller, den Fokus auf den eigenen Fortschritt zu richten.
3 Die Realität klopft – und sie wird lauter, wenn du nicht öffnest
Vor fast zehn Jahren begann dieses Geräusch im Ohr. "Haben Sie Stress?", fragte der HNO-Arzt. Damals erschien mir die Frage seltsam. Doch die Sache blieb nicht dabei.
Einige Jahre später meldete sich mein Körper erneut – mit Magenproblemen, Hautirritationen und Kopfschmerzen. Ich ignorierte die Warnsignale und vertraute darauf, dass meine Hausärztin es schon richten würde.
Doch die Überforderung ließ sich nicht länger wegschieben. Die Realität schickte einen Botschafter: "So, Freundchen, jetzt bleibst du liegen, bis du verstehst, was hier los ist."
Während ich mit körperlichen Symptomen kämpfte, kamen chronische Schmerzen und schließlich eine Depression hinzu. Die Realität musste sehr laut werden, damit ich sie nicht länger ignorierte.
Wir Menschen sind Meister der Verdrängung. Ich war rückblickend ein Großmeister darin. Doch je länger wir die Realität ignorieren, desto lauter wird sie.
4 Wirklich interessant bist du, wenn du interessiert bist
Kennst du diesen Kollegen, der immer zeigen muss, wie toll und kompetent er ist, und jede Geschichte mit "Das ist doch nichts, bei mir war es damals viel krasser" übertrumpft?
Wie anstrengend muss es sein, sich ständig beweisen zu müssen. Vielleicht hat er als Kind nur durch Leistung Aufmerksamkeit bekommen. Auch evolutionsbedingt hat das Streben nach Anerkennung eine Rolle gespielt.
Doch was dich wirklich interessant macht, ist nicht, dich beweisen zu wollen, indem du versuchst, andere zu beeindrucken und interessant zu wirken, sondern indem du andere beeindruckst, weil du wirklich interessiert bist.
5 Lernen öffnet Türen – für dich und die Menschheit
Immer wieder höre ich: "Ich habe in der Schule genug gelernt, ich will nie wieder etwas lernen." Doch Lernen hat wenig mit Büffeln oder Auswendiglernen zu tun.
Es ist ein natürlicher Teil des Lebens, geprägt von Neugier, offenem Geist und Entdeckerdrang. Es lässt uns die Welt weniger durch den Tunnelblick absoluter Wahrheiten sehen und mehr als einen Ort voller Möglichkeiten und Wunder wahrnehmen.
Lernen ist nicht nur der Erwerb von Fähigkeiten wie einer Sprache oder einem Instrument. Für mich geht es um Entwicklungen und Fortschritt – darum, sich selbst besser kennenzulernen, die menschliche Natur zu verstehen oder über größere Zusammenhänge nachzudenken.
Es geht um alles, was dich als Individuum wachsen lässt und uns als Menschheit voranbringt.
Lernen braucht drei wesentliche Elemente: die Praxis, das Lehren und ein starkes Netzwerk.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau beim nächsten Gedankentropfen vorbei, denn dann werden wir uns diesem Thema ausführlich widmen
6 Kein Plan hält, was die Realität verspricht
Als junger Erwachsener hatte ich ein klares Bild meiner Zukunft: Mit Mitte 30 ein eigenes Haus, finanzielle Sicherheit, eine liebende Familie und genügend Freizeit, um das Leben zu genießen.
Das habe ich sogar erreicht – doch das projizierte Glück blieb aus. Mein Plan hielt der Realität nicht stand, wie es bei Plänen oft der Fall ist.
Je größer die Lücke zwischen Idealvorstellung und Wirklichkeit, desto größer der Schmerz. Besonders die Hoffnung, diese Lücke zu schließen, kann grausam sein.
Doch ich habe gelernt: Der Weg zu dem Leben, das du willst, beginnt immer mit der Akzeptanz dessen, wer du jetzt bist und wie dein Leben gerade aussieht.
7 Schwarze Löcher im Geist - Das Schöne bleibt, auch wenn du es gerade nicht siehst
Manchmal ziehen uns die Impulse unserer Umgebung so stark in ihren Bann, dass wir nichts anderes mehr wahrnehmen können.
Dieses Phänomen kennt jeder, der schon einmal in den "Genuss" einer Wurzelbehandlung kam. Schon die Vorstellung daran verschlingt deine Gedanken, und währenddessen scheint alles andere zu verblassen.
In Lebenskrisen ist es ähnlich. Sie fordern deine volle Aufmerksamkeit und halten dich im Tunnelblick des Leidens gefangen.
Doch erinnere dich an zwei Dinge: Dieser Zustand ist vorübergehend. Und das Schöne im Leben ist nicht weg, nur weil dein Geist gerade in einem schwarzen Loch steckt. Auch in Krisenzeiten kannst du dir Momente des Genusses erlauben.
8 Was dein Umgang mit deinem Hund über dich verrät
Kürzlich habe ich etwas gelesen, das mich wirklich nachdenklich gemacht hat: Angeblich nehmen 30 bis 50 Prozent der Menschen ihre Antibiotika nicht bis zum Ende ein.
Die Studienlage mag nicht ganz eindeutig sein, aber dieser Wert scheint als Richtlinie zu gelten.
Interessant ist eine Theorie dazu, und vielleicht stimmst du mir zu: Dieselben Menschen, die bei sich selbst nachlässig mit Medikamenten umgehen, würden bei ihrem Haustier mit größter Sorgfalt darauf achten, dass es seine Behandlung vollständig erhält.
Es ist ein Phänomen, das mir immer wieder begegnet. Viele Menschen haben Mitgefühl für fast jeden auf diesem Planeten – außer für sich selbst.
Was mir geholfen hat, sind zwei Dinge. Erstens: Ich wechsle die Perspektive und betrachte mich von außen.
Als guter, liebender Freund frage ich mich, welchen Rat ich mir geben würde und wie ich mir wünschen würde, zu handeln.
Zweitens: Selbstfürsorge ist kein Luxus. Sie ist die Grundlage für ein gutes Leben.
9 Recht haben oder glücklich sein? Die Macht der richtigen Frage
In der heutigen Zeit ziehen polarisierende Themen oft Gräben durch Familien und Freundschaften. Klimaschutz, Migration, Corona, Geschlechterrollen und Politik sind nur einige Beispiele mit Sprengstoffgehalt.
Was mir geholfen hat, damit umzugehen, ist die Frage: Möchte ich recht haben oder möchte ich glücklich sein?
Es ist ein schönes Beispiel für eine Erkenntnis, die hier eigentlich einen eigenen Eintrag verdient hätte:
Manchmal macht es mehr Sinn, nicht nach besseren Antworten zu suchen, sondern nach besseren Fragen.
Diese Frage kann die Art und Weise verändern, wie wir uns bei polarisierenden Themen und unterschiedlichen Meinungen begegnen.
Was mir außerdem geholfen hat, ist, nicht zu versuchen, die andere Person zu überzeugen oder die Diskussion zu gewinnen.
Stattdessen suche ich nach den Argumenten, die der Wahrheit am nächsten kommen, unabhängig davon, wer recht hat.
10 Zufriedenheit beginnt jetzt – nicht irgendwann
Wer die Gedankentropfen schon länger verfolgt, kennt diesen Gedanken vielleicht schon. Wir Menschen haben die erstaunliche Fähigkeit, eine Illusion aufrechtzuerhalten:
Wir ertragen das Hier und Jetzt, weil wir glauben, in der Zukunft glücklich zu sein – sobald Faktor X eintritt.
Das ist ein Überlebensmechanismus. Er macht den gegenwärtigen Moment erträglicher, damit wir weitermachen und nicht aufgeben. Doch eines ist sicher: Auch die Zukunft wird irgendwann zum jetzigen Moment.
Warum also nicht versuchen, das Jetzt zu umarmen? Nicht darauf hoffen, dass es in einer fernen Vorstellung von „morgen“ von allein besser wird, sondern den Moment schon jetzt lebenswert machen.
5 Gedankentropfen Highlights
Eine Reise durch die Welt der Gefühle -Warum unsere Gefühle uns leiten, eine positive Funktion haben und wie wir lernen, besser mit ihnen umzugehen
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