In aller Kürze
Ein Leben bewusst gestalten: Es ist wichtig, das eigene Leben bewusst zu steuern, anstatt unreflektiert in Rollen und Entscheidungen hineinzurutschen. Viele Menschen treffen Entscheidungen unbewusst oder basierend auf äußeren Erwartungen.
Energie als Maßstab: Ein Energiekalender hilft dabei, Aktivitäten zu identifizieren, die Energie geben oder rauben.
Wissenschaftliche Unterstützung: Forschung von Tony Schwartz und Daniel Goleman unterstützt den bewussten Umgang mit Energie. Sie zeigen, dass die Verwaltung von physischer, emotionaler, mentaler und spiritueller Energie entscheidend für Produktivität und Wohlbefinden ist.
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Das eine wertvolle Leben
Wir haben nur dieses eine wertvolle Leben zur Verfügung. Es gibt genau einen Versuch, um dieses Leben so zu gestalten, wie es zu dir passt.
An Maßstäben, woran man ein Leben messen kann, mangelt es nicht: Geld, Status, Karriere, Lebensträume, Familie, Partner, Kinder, Selbstverwirklichung etc.
Einige sind leicht messbar, wie beispielsweise Geld. Es gibt eine feste Einheit und eine Zahl. Andere sind schwieriger zu bewerten wie die Selbstverwirklichung.
Vom Lebensfluss hineingespült
Das Problem mit unseren Lebensläufen ist häufig, dass wir sowohl beruflich als auch privat in das Leben hineinrutschen, ohne es bewusst zu steuern. Schritt für Schritt fügen sich Ereignisse und Entscheidungen zusammen, oft ohne dass wir aktiv eine bewusste Entscheidung treffen oder diese später hinterfragen.
Wir rutschen in Beziehungen hinein, übernehmen die Elternrolle oder steigen in berufliche Positionen auf. Währenddessen sind wir nicht selten so sehr auf der Überholspur des Lebens unterwegs, dass wir kaum wahrnehmen, was um uns herum geschieht.
Selten reflektieren wir, ob unsere Entscheidungen unser Wohlbefinden fördern oder aus Gewohnheit und äußeren Erwartungen getroffen wurden.
Wenn wir nicht aufpassen, funktionieren und verbringen wir damit Jahre oder sogar Jahrzehnte, schauen irgendwann auf unser Leben zurück und fragen uns:
Was habe ich bloß mit diesem einen wertvollen Leben gemacht?
Energie als Maßstab für ein erfülltes Leben
Um herauszufinden, wie du wirklich leben willst, betrachte vor allem einen Maßstab: deine Energie.
Schau in deinem eigenen Leben nach: Wer oder was gibt dir Energie und wer oder was raubt dir Energie?
Der Energiekalender - eine Landkarte für dein Leben
Eine Möglichkeit, dies umzusetzen, ist ein Energiekalender. Du kannst den Kalender einige Wochen lang führen oder ihn dir in der jeweiligen Situation vorstellen.
Wenn du ihn tatsächlich führst, erhältst du eine visualisierte Energiekarte deines Lebens. Das könnte es dir erleichtern, deinen Energiehaushalt nachzuvollziehen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Im Kalender gibt es drei Farben: Grün = Energie tanken, Blau = neutral, Rot = Energie zehrend.
Du kannst die Farben weiter unterscheiden, zum Beispiel: Dunkelgrün = hochgradig Energie tankend, Grün = Energie tankend, Hellgrün = ein wenig Energie tankend. Das gleiche gilt für Rot in negativ abgestuften Tönen, während bei Blau eine einzige Farbe reicht. Neutral ist neutral.
Voraussetzungen
Voraussetzung für den Energiekalender ist 100% Ehrlichkeit gegenüber dir selbst. Wenn eine Antwort mit dem Wort „eigentlich“ beginnt, ist sie vermutlich nicht richtig. Ein Beispiel wäre: „Eigentlich müsste es mir gut gehen, denn andere sind viel schlimmer dran als ich.“
Es ist ebenfalls wichtig, den Kopf bei der Übung so gut es geht auszuschalten. Du merkst, ob dir etwas Energie gibt oder nimmt, wenn du nach innen spürst und es entweder körperlich oder emotional wahrnimmst.
Diese innere Stimme hat in der Regel recht, während der Kopf dir etwas vorspielen oder einreden kann.
Die Realität verschwindet nicht, nur weil wir sie uns wegwünschen.
Bereit für deinen Energiekalender? Dann kann es losgehen.
Professionell
Begib dich auf die Suche und visualisiere deine persönliche Energie-Landkarte im Energiekalender.
Was genau nimmt dir wie viel Energie? E-Mails, Meetings, frühes Aufstehen, erzwungener Small Talk, Zeitdruck?
Wo sind deine Energietankstellen? Pausen, Gespräche, deine Lieblingstätigkeiten mit genügend Zeit, ein bestimmter Aufgabenbereich, Kaffee oder Kurzmeditation zur richtigen Zeit?
Wenn du ein Bild deiner Energiekarte erstellt hast, schaue, inwiefern sich das ausbalancieren lässt.
Manchmal reicht es, wie bei einer klassischen Waage, ein kleines Gewicht von der energieraubenden Seite zu nehmen und eines bei der energietankenden Seite hinzuzufügen, um den gesamten Bereich auszubalancieren.
Wenn Energie deinen Nerv trifft
Kleiner Tipp: Dort, wo sich eine energiefüllende Aktivität mit einer Leidenschaft oder einem inneren Bedürfnis von dir trifft, befindet sich dein persönliches „gelobtes Land“.
Halte vor allem nach diesen Momenten Ausschau, denn sie können dich durchs Leben tragen.
Sie sind das „Warum“, das es dir ermöglicht, jegliches „Wie“ zu ertragen.
Beruflich sind das Momente, in denen sich eine energiegebende Tätigkeit mit einem tiefen Interesse von dir schneidet. Privat sind es Aktivitäten oder Begegnungen, die ein tiefes Bedürfnis von dir erfüllen.
Privat
Stell dir die Frage:
Wobei oder bei wem verlierst du Energie? Zu viel Kommunikation nach einem langen Arbeitstag, Schlafmangel, Ruhebedürfnis, volle To-Do-Listen?
Achte dabei vor allem auf Energiefresser, die du vor dir selbst versteckst. Verbringst du beispielsweise zu viel Zeit mit den falschen Menschen, vielleicht aus Pflichtgefühl oder um niemanden zu verletzen, auf Kosten deines eigenen Energiehaushalts?
Es gibt auch unsichtbare Energiefresser, die du möglicherweise nicht bemerkst. Dazu gehören das im Hintergrund laufende Radio, Werbung, Nachrichten – kurz: alle Reize, die dein Gehirn unterbewusst verarbeitet.
Manche Menschen minimieren solche Energiefresser, indem sie jeden Tag das Gleiche essen oder anziehen, wie beispielsweise Mark Zuckerberg, der Chef von Facebook. So muss er keine Energie darauf verwenden, darüber nachzudenken, welches Hemd er morgens anzieht, und kann diese Energie anderweitig nutzen.
Du musst nicht unbedingt den Kleidungsstil von Mark Zuckerberg imitieren, aber ein farblich markierter Energiekalender kann so einfach und wirksam sein, dass ein 5-Jähriger verstehen würde, was zu tun ist.
Du brauchst mehr “grün” und weniger “rot”.
Was nährt dich?
Wer oder was gibt dir Energie? Bewegung, Natur, die Anti-To-Do-Liste, geliebte Menschen, anregende Gespräche, ein Hobby?
Finde deine energietankenden Momente und baue sie Schritt für Schritt aus, denn es gibt nur dieses eine wertvolle Leben.
Beispiel eines Energiekalenders: Beachte, dass ein und dieselbe Tätigkeit unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die "Family time". Je nach Tagesform und den Ereignissen der Woche kann diese Zeit als positiv, neutral oder sogar negativ empfunden werden. Besonders gegen Ende der Woche können manche Tätigkeiten anstrengender wirken
Der wissenschaftliche Blick auf den Energiekalender
Die Bedeutung des bewussten Umgangs mit Energie wird durch die Forschung von Tony Schwartz und Daniel Goleman unterstützt.
Schwartz zeigt, dass die Verwaltung von physischer, emotionaler, mentaler und spiritueller Energie entscheidend für Produktivität und Wohlbefinden ist (Schwartz & McCarthy, 2007).
Goleman betont, dass Selbstwahrnehmung und Selbstregulierung zu weniger Stress und mehr Energie führen (Goleman, 1995).
Diese Erkenntnisse bieten eine solide Grundlage für die Nutzung eines Energiekalenders, um ein ausgeglichenes und erfülltes Leben zu führen.
Bis zum nächsten Gedankentropfen!
Frühere Gedankentropfen:
Die Anti-To-Do Liste
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