Wie du dein Leben veränderst - Visionär und Realist im Dialog
- Ronny
- 10. Mai
- 7 Min. Lesezeit
Die Gedankentropfen zum Hören
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Diese Übung – und das sage ich ohne jede Übertreibung – hat mein Leben verändert. Ich bin überzeugt:
Selbst wenn du dich in einer festgefahrenen Situation befindest, kann sie einen echten Wandel anstoßen. Ist sie leicht? Nein. Geht es schnell? Auch nicht. Aber lohnt es sich, diesen Weg zu gehen? Absolut.

Einmal ganz groß träumen
Beginnen wir mit dem Visionär. Denn fast jede Veränderung scheitert nicht an Möglichkeiten, sondern an Zweifeln, Ängsten oder dem, was wir als vernünftig empfinden.
In dieser Übung machen wir im ersten Schritt genau das Gegenteil. Wir lassen die Vernunft beiseite. Auch den rationalen Verstand. Und alles, was dich zurückhält – Zweifel, Sorgen, Bedenken – darf für einen Moment schweigen.
Stattdessen bekommt eine andere Stimme Raum. Dein innerer Visionär. Eine hoffnungslos verträumte, grenzenlose Kraft in dir.
Sie darf alles denken. Alles fühlen. Alles wünschen. Ganz gleich, wie weit entfernt oder unmöglich es scheint. Hier entsteht Platz für deine kühnsten Träume.
Lass den Visionär malen
Der Visionär darf naiv sein. Verspielt, lustvoll, sogar ein bisschen weltfremd. Wie ein echter Träumer – voller Staunen, voller Sehnsucht, voller Lebendigkeit.
Er berührt eine Energie in dir, die im Alltag oft blockiert ist. Blockiert vom inneren Realisten, von deinem Verstand, der alles sofort einordnet, bewertet und in Schubladen legt.
Deshalb ist es wichtig: Während du diese Übung machst, darf der Verstand eine Pause machen.
Der Realist in dir darf sich zurücklehnen und wissen, dass seine Zeit später kommt. Er wird einordnen, prüfen und bewerten – aber nicht jetzt.
Jetzt malt der Visionär. Und während er ein Bild deiner Zukunft entstehen lässt, hört der Realist einfach zu. Mehr nicht.
Dein inneres Atelier
Alles, was du brauchst, ist ein großes Blatt Papier und ein paar Stifte. Ideal ist ein Blockblatt oder ein Bogen von einem Flipchart.
Such dir einen Ort in deiner Wohnung, an dem das Papier ein paar Tage, vielleicht sogar eine Woche, liegen bleiben kann – gut sichtbar, offen, bereit.
Denn diese Übung soll nachwirken. Es geht darum, dein kreatives, verspieltes Inneres zu erreichen.
Das Unterbewusste meldet sich oft dann, wenn wir gar nicht aktiv nachdenken: beim Duschen, Spazierengehen oder wenn der Geist einfach schweift.
Immer wenn dein Visionär einen Impuls spürt, halte ihn fest. Egal wie. Ob du schreibst, malst, skizzierst oder alles mischst – das Wie ist nebensächlich.
Wichtig ist nur, dass deine innere Vision Ausdruck bekommt und Formen annimmt.
Momente der Ausrichtung
Übrigens gäbe es die Gedankentropfen ohne diese Übung wahrscheinlich nicht.
Sie sind – neben anderen Dingen – eine direkte Folge davon, dass ich selbst diesen Prozess durchlaufen habe.
Damals saß ich vor meinem großen Blatt Papier. Sechs große Kreise waren darauf gezeichnet. Jeder stand für einen mir wichtigen Lebensbereich.
In jeden Kreis schrieb ich Begriffe, Gedanken, Impulse – alles, was mir zu diesem Thema einfiel. Es war wie ein inneres Landkartenzeichnen.
Diese sechs Themen tauchten bei mir auf:
– Social Life – die Gruppen, in denen ich mich bewege– Sinn – die Frage nach dem tieferen Warum meines Lebens– Lernen – ein lebenslanges Weiterentwickeln und Entdecken– Körper & Geist – Bewegung, Gesundheit, Bewusstsein– Nähe & Beziehung – Partnerschaft, Sexualität, Verbundenheit– Inner Circle – Menschen, die wirklich zählen: meine Framily
Mir wurde damals etwas Entscheidendes klar: Solange mein Denken, mein Handeln, mein Ausdruck und meine Aufmerksamkeit sich innerhalb dieser Felder bewegen, wird es mir gut gehen.
Die Umlaufbahn des Wesentlichen
Beim Nachwirken wurde mir etwas Entscheidendes bewusst: Einer dieser Bereiche hielt alle anderen zusammen – wie das Zentrum eines Sonnensystems. Also begann ich, die Vision des Visionärs neu zu ordnen.
In der Mitte: der Inner Circle. Um ihn herum kreisten die anderen Lebensbereiche wie Planeten. Sie bewegten sich – manchmal näher am Zentrum, manchmal weiter entfernt. Doch eines blieb: Sie waren immer da.
Der Inner Circle ist das Zentrum. Der Ort der tiefsten Verbindung. Und ja – zu diesem Kreis zähle ich auch den ein oder anderen Menschen, der diese Zeilen hier liest oder hört.
Und jetzt bist du dran. Nimm dir eine Woche Zeit – ganz bewusst. Lass die Stimme deines inneren Visionärs sprudeln, ohne dass der Realist dazwischenfunkt.
Wenn Widerstände auftauchen
Während oder nach der Übung können innere Widerstände auftauchen.
Ein klassisches Hindernis ist die Erkenntnis, was du dir eigentlich wünschst – und gleichzeitig das Gefühl, es dir im Moment nicht gönnen zu können.
Vielleicht wegen äußerer Umstände. Vielleicht, weil dir die Zeit fehlt. Oder weil du es dir selbst (noch) nicht erlaubst.
Doch all das gehört dazu. Denn ebenso kann etwas anderes entstehen:
Klarheit darüber, was dir wirklich wichtig ist.
Und die Erkenntnis, dass du etwas verändern kannst. Dass du dein Leben im Einklang mit deinen eigenen Bedürfnissen gestalten darfst – vielleicht nicht sofort, aber Schritt für Schritt.
Dunkle Flecken – und der Mut, hinzusehen
Achte dabei auch auf Themen, über die du sonst vielleicht hinweggehst. Gerade die Tabus verdienen besondere Aufmerksamkeit – denn was wir verdrängen, wirkt oft im Stillen weiter.
Ein häufig übersehenes, aber zentrales Thema ist eine gesunde Sexualität und das Bedürfnis nach körperlicher und geistiger Nähe.
Viele Menschen schieben diesen Bereich beiseite, aus Scham, Unsicherheit oder weil er schwer greifbar ist.
Doch genau solche Themen haben großen Einfluss auf dein Wohlbefinden – ob bewusst oder unbewusst.
Erlaube dir also, auch hier ehrlich hinzuschauen. Ohne Druck. Ohne Urteil. Nur mit dem Wunsch, dich selbst wirklich zu verstehen.
Der Realist macht’s möglich
Ganz am Ende darf sich der Realist wieder zu Wort melden. Nicht als Kritiker, sondern als wohlwollender Begleiter, der Ordnung ins Bild bringt.
Ich habe ihn nicht urteilen lassen, sondern Fragen stellen. Er klang in etwa so:
„Gut, nehmen wir die Wünsche des Visionärs ernst. Und schauen jetzt mal mit klarem Blick:“
– Was davon könnten wir konkret umsetzen?– Wo beginnen wir – was fühlt sich stimmig an?– Haben wir den Mut, uns Thema XY wirklich zu widmen?– Wie viel Raum und Zeit geben wir einem Bereich?
Der Realist hilft dabei, aus Träumen Schritte zu machen. Ohne sie kleinzureden.
Wie ein Elternteil, der die verträumten Wünsche seines inneren Kindes nicht abtut, sondern ihnen liebevoll Form verleiht.
Zwischen Gartengrill und Lebensfragen
Eines meiner Themen war, dass ich mit Small Talk oft wenig anfangen kann. Viele der gängigen Gesprächsthemen interessieren mich schlicht nicht besonders.
Zum Beispiel, wie großartig der neue Gartengrill ist, was im Fahrradladen wieder schiefgelaufen ist oder was Donald Trump zuletzt von sich gegeben hat.
Man kann über all das sprechen – und ich tue das auch. Aber ich habe gemerkt: Ich brauche zusätzlich darunter eine tiefere Ebene. Mich interessieren andere Fragen.
Wer bist du als Mensch? Was bewegt dich wirklich? Wie geht es dir damit?Warum sind wir, wie wir sind – und können wir uns verändern?
Was bedeutet ein gutes Leben für dich? Ist es Freude? Innerer Frieden? Erfolg? Oder etwas ganz anderes?
Probier es einfach aus. Und freu dich besonders auf die Stimme deines inneren Visionärs.
Denn wenn es einen Teil in dir gibt, der wirklich weiß, was du brauchst – jenseits von Erwartungen, Zweifeln und Gewohnheiten – dann ist es genau dieser. Frei, ehrlich, unzensiert.
Dein innerer Visionär kennt den Weg vielleicht nicht im Detail. Aber er kennt die Richtung.
Heutige Kerntropfen
Die Übung mit dem Visionär hat mein Leben verändert. Sie kann auch in festgefahrenen Situationen neue Wege öffnen – nicht schnell, nicht leicht, aber nachhaltig.
Der Visionär denkt nicht in Grenzen. Er darf naiv, verspielt und vollkommen frei träumen – selbst dann, wenn das Geträumte unmöglich scheint.
Während der Visionär spricht, schweigt der Realist. Denn Zweifel, Vernunft und Bewertungen haben in dieser Phase keinen Platz.
Ein großes Blatt Papier wird zum inneren Raum. Ideen dürfen auftauchen, wirken, sich setzen – nicht durch Nachdenken, sondern durchs Loslassen.
Auch Tabus verdienen Licht. Themen wie Nähe, Sexualität oder innere Sehnsüchte beeinflussen dein Wohlbefinden – gerade, wenn sie oft verdrängt werden.
Manche Erkenntnisse tun weh. Vielleicht, weil du etwas verloren hast. Oder weil dir bewusst wird, was dir fehlt. Auch das darf da sein.
Doch durch Klarheit entsteht Orientierung. Du erkennst, was dir wirklich wichtig ist – und dass Veränderung möglich ist, Schritt für Schritt.
Am Ende meldet sich der Realist – nicht um zu bremsen, sondern um zu sortieren. Wie ein Erwachsener, der die Träume seines inneren Kindes liebevoll in die Realität begleitet.
Diese Übung war der Ursprung der Gedankentropfen. Sie entstand aus meinem Wunsch, nicht nur über Grillrezepte zu sprechen – sondern über das, was wirklich zählt.
Dein Visionär kennt die Richtung. Vielleicht nicht jedes Detail. Aber er weiß, was du brauchst. Lass ihn zu Wort kommen.
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