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034 - Ein Weg zum Loslassen und inneren Frieden - Wie das Ego leiser wird und wir freier leben

  • Autorenbild: Ronny
    Ronny
  • vor 6 Tagen
  • 7 Min. Lesezeit

Die Gedankentropfen zum Hören


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Eine Frage, die mehr sagt, als sie fragt

 

Wer war eigentlich der reichste Mensch im Jahr 1754?

 

Ein König? Ein Kaufmann? Eine Berühmtheit?

 

Ich habe keine Ahnung. Und vermutlich du auch nicht.

 

Doch die spannendere Frage ist vielleicht:

Warum stelle ich dir diese Frage überhaupt?

 

Denn es geht gar nicht darum, wer diese Person war oder was sie erreicht hat.Es geht darum, dass sich heute – fast 300 Jahre später – kaum jemand an sie erinnert.

 

Und das führt zu einer überraschend befreienden Erkenntnis:


Wen interessiert’s?

 

Glück und Zufriedenheit
Ein Weg zum Loslassen und inneren Frieden

Wir alle werden vergessen – was für eine Erleichterung

 

Fast niemand weiß, wer dieser Mensch war – und, wenn wir ehrlich sind:Es interessiert auch niemanden.

 

Lass das mal kurz wirken.

 

Selbst der reichste, erfolgreichste, bekannteste Mensch seiner Zeit – komplett vergessen.


Sein Ego? Verpufft. Im Strom der Zeit einfach verschwunden.


Und genau das wird auch uns passieren.


Nicht nur dem reichsten Menschen unserer Gegenwart. Sondern uns allen.


Du. Ich. Jeder von uns wird irgendwann vergessen sein.

 

Und genau darin liegt eine entlastende Erkenntnis:


Wenn all das irgendwann bedeutungslos ist –warum machen wir uns heute so viel Druck?

 

Das Ich, das wir jagen

 

Unser Ego – all das, womit wir uns identifizieren – wird früher oder später verschwinden.

Doch solange es da ist, sorgt es oft für Leid.

 

Vor allem dann, wenn wir eine große Lücke entstehen lassen:


Zwischen der Person, die wir sind – und der, die wir glauben sein zu müssen.

 

Je größer diese Lücke, desto größer der Stress. Desto härter unser innerer Blick. Desto weniger fühlen wir uns genug.

 

Diese Lücke entsteht durch Erwartungen:


Unsere eigenen. Die vermeintlichen der anderen.


Durch Vergleiche, alte Geschichten, unerfüllte Träume.


Durch das ständige Gefühl: Da müsste doch noch mehr gehen.

 

Immer dann, wenn wir mehr vom Leben wollen, als es gerade hergibt – schlägt das Ego zu.

 

Die Welt ist nicht, wie wir sie sehen

 

Warum wollen wir eigentlich so viel – und was ist überhaupt Realität?

 

Vielleicht nehmen wir die Welt gar nicht so wahr, wie sie wirklich ist.

Sondern so, wie es für unser früheres Überleben nützlich war.


Unsere Sinne zeigen uns nur einen winzigen Ausschnitt dessen, was existiert.

Dazu kommt: 

 

Unsere Wahrnehmung ist gefärbt – durch Erfahrungen, Glaubenssätze, Erwartungen, Stimmungen, sogar das Wetter.

 

Bevor uns eine Information bewusst wird, hat unser Unterbewusstsein sie längst gefiltert.

Und sobald wir sie wahrnehmen, beginnen wir, sie zu bewerten.

 

Was wir „Realität“ nennen, ist also ein subjektives Konstrukt. Jeder von uns erlebt die Welt anders.

Sogar unser eigenes Ich von letzter Woche würde manches anders sehen als heute.

 

Und trotzdem glauben wir, was wir denken. Wir halten unsere Gedanken für die Wahrheit.

Auch dann, wenn sie uns zweifeln lassen, uns stressen oder uns klein machen.

 

Doch wir müssen nicht alles glauben, was wir denken. 

 

Schon gar nicht unsere Selbstzweifel – über sie kannst du hier mehr erfahren, wenn du lernen möchtest, wie man sie loslässt.

 

Das Ego – ein altes Navigationssystem

 

Warum wollen wir überhaupt?

 

Eine mögliche Antwort: Um zu überleben.

 

Unser Wunsch, gesehen, respektiert oder gemocht zu werden, wurzelt tief.


Früher konnte Ausgrenzung den Tod bedeuten.


Diese Angst sitzt bis heute in uns – auch wenn es längst nicht mehr um Leben und Tod geht.

 

Darum richtet sich selbst ein alter Mann mit schmerzhaftem Rücken noch auf, wenn Besuch kommt.

Darum wollen wir dazugehören. Anerkannt sein. „Genügen“.

 

Auch viele unserer Gefühle haben diesen Überlebens-Ursprung.

 

Angst, Wut, Scham – sie wirken unangenehm, aber sie haben meist eine positive Absicht:

Sie wollen uns schützen.

 

Wenn du verstehen willst, warum wir fühlen, welchen Zweck Gefühle haben und wie man mit ihnen umgehen kann, schau gern mal rein in den Gedankentropfen.

 

 

Wenn wir solche Gefühle nicht hätten, würden wir manche Probleme gar nicht lösen.

 

Doch all das – unser Fühlen, Wollen, Denken – ist Teil eines alten Navigationssystems.

Ein Geflecht aus Evolution, Ego, Wahrnehmung.


Eine Brille, durch die wir die Welt sehen – oft verzerrt, aber einst überlebenswichtig.

 

Und unser Ego?


Es hilft uns, Rollen zu übernehmen, zu lieben, zu kämpfen, uns zu beweisen.


Es hält uns im Spiel – bis es irgendwann nicht mehr gebraucht wird.

 

Denn wie war das nochmal mit dem reichsten Menschen von 1754?


Vergessen. Ego weg. War es jemals wichtig?

 

Nicht das Ego steuern – den Umgang damit

 

Vielleicht hilft uns dieser Gedankentropfen, das Ego ein kleines Stück loszulassen.


Denn mal ehrlich: In 200 oder 300 Jahren wird sich niemand mehr dafür interessieren, wovor wir uns heute fürchten, woran wir zweifeln oder wofür wir uns schämen.

 

Warum also nicht ein bisschen davon loslassen – jetzt schon?

 

Nochmal zur Erinnerung:

 

Die Realität, die wir erleben, ist subjektiv. Und wir müssen nicht alles glauben, was wir denken.

Schon gar nicht die Zweifel, die das Ego ständig produziert.

 

Vieles von dem, was wir wollen, ist tief verknüpft mit alten Überlebensprogrammen.

Doch in der heutigen Zeit ist unser Überleben meist gar nicht mehr bedroht.

 

Trotzdem: Wenn wir träumen, ohne Hose im Büro zu stehen, schämen wir uns.Selbst wenn wir wissen, dass es nur ein Traum war.


Gefühle lassen sich nicht einfach „wegdenken“. Wir sind keine Roboter.

 

Aber wir können lernen, wie wir mit ihnen umgehen.


Wenn das Ego uns stresst, drängt oder antreibt, alles perfekt machen zu wollen –müssen wir nicht automatisch darauf anspringen.

 

Vielleicht können wir das Ego nicht ganz ausschalten. Aber wir können aufhören, ihm blind zu folgen.

 

Vielleicht reicht es, es etwas leiser zu drehen. Oder ihm mit einem Augenzwinkern zu begegnen.

Mit Leichtigkeit, Humor, Nachsicht.

 

Der Schlüssel ist nicht Kontrolle, sondern Loslassen. Loslassen, was wir wollen.


Nichts anders haben zu wollen, als es gerade erscheint.


Nicht kämpfen, sondern da sein. Und genau das bringt oft mehr Ruhe, als jedes Ziel, das wir dem Ego zuliebe erreichen könnten.

 

Wenn die Figur das Buch erkennt

 

Das eigene Ich loszulassen – oder besser: sich nicht mehr voll damit zu identifizieren – ist nichts, was von heute auf morgen passiert.


Es braucht Zeit. Verständnis. Übung.

 

Es ist, als wäre man ein Charakter in einem Buch –

und plötzlich wird einem bewusst: Diese Geschichte wurde für mich geschrieben.So wie ich die Welt wahrnehme, so wurde sie mir erzählt.


Aber sie ist nicht die ganze Wahrheit. Und dann beginnt etwas zu klar zu werden:

Der Wunsch, über das Buch hinauszuwachsen.

 

Beim Loslassen hilft ein einfacher Gedanke:


Das bin nicht ich.


Was gerade passiert, sind die Auswirkungen alter Prozesse – biologisch, evolutionär, psychologisch.


Sie dürfen da sein. Aber ich muss ihnen nicht folgen. Ich kann sie beobachten – und weiterziehen lassen.

 

Wer das regelmäßig übt, macht manchmal eine erstaunliche Erfahrung:


Gefühle wie Angst oder Scham kommen... und gehen wieder.


Sie verlieren ihre Macht, wenn wir aufhören, uns mit ihnen zu verwechseln.


Dann stellt sich plötzlich die Frage:


War das jemals real – oder nur ein altes Programm?

 

Auch in der Meditation kennen wir solche Momente.


Es geht nicht darum, immer ruhig und ausgeglichen zu sein. Manchmal sitzen wir mitten in der Wut, der Trauer, der Angst.


Aber wenn wir nicht hineinfallen, sondern präsent bleiben, passiert etwas:


Die Gefühle verändern sich. Sie kommen – und sie gehen. Und wir merken: 

 

Sie können uns nichts anhaben.

 

So beginnt das Loslassen des Egos. Ganz praktisch.


Wenn wir den Drang loslassen, perfekt zu sein.


Wenn wir nicht mehr alles richtig machen oder allen gefallen müssen.


Wenn wir uns nicht von jedem Zweifel aus der Ruhe bringen lassen.

 

Das Ego verschwindet nicht


Es meldet sich weiterhin, wie zuvor.


Aber es zieht dich nicht mehr an der Leine in den nächsten Stressmoment.

 

Wenn du es loslässt, hört es auf, dein Chef sein zu wollen.


Und beginnt, dich einfach nur zu begleiten.

 

Es wird stiller. Weniger fordernd. Und genau dort beginnt innerer Frieden.

Kerntropfen

 

1. Niemand erinnert sichDer reichste Mensch von 1754 ist heute völlig bedeutungslos. Was uns heute stresst, wird in der Zukunft keine Rolle mehr spielen. Das zu erkennen, kann entlasten.

 

2. Unser Ego vergehtSelbst das größte Ego verliert sich in der Zeit. Auch unser eigenes wird eines Tages verschwunden sein – und das macht es leichter, es heute schon etwas loszulassen.

 

3. Die Lücke in unsLeid entsteht oft dort, wo wir nicht akzeptieren können, wer wir gerade sind. Je größer der Abstand zwischen dem Ist und dem Soll, desto größer der innere Druck.

 

4. Realität ist gefiltertUnsere Wahrnehmung ist nicht objektiv. Sie ist gefärbt von Prägungen, Stimmung, Vergangenheit – und zeigt uns nicht die Welt, wie sie ist, sondern wie wir sie sehen sollen.

 

5. Wir glauben, was wir denkenDoch Gedanken sind keine Fakten. Viele innere Stimmen sind Überbleibsel alter Muster – und längst nicht so glaubwürdig, wie sie wirken.

 

6. Gefühle wollen schützenAngst, Wut, Scham – sie haben evolutionäre Wurzeln. Sie wollen nicht schaden, sondern schützen. Verstehen wir das, verändert sich unser Umgang mit ihnen.

 

7. Wir dürfen anders reagierenGefühle tauchen auf – automatisch. Aber wir müssen ihnen nicht folgen. Allein das Beobachten schafft schon Abstand und neue Freiheit.

 

8. Du bist nicht deine RolleWie ein Charakter im Buch können wir erkennen, dass unser Denken und Fühlen Teil einer geschriebenen Geschichte ist – aber wir sind mehr als diese Erzählung.

 

9. Das Ego bleibt – aber leiserDas Ego hört nicht auf zu existieren, aber es muss nicht mehr bestimmen. Es wird zum Begleiter statt zum Antreiber. Das schafft Ruhe.

 

10. Frieden beginnt im LoslassenNicht mehr alles anders haben zu wollen, ist kein Aufgeben – sondern ein Ankommen. In dem Moment, wo wir nichts beweisen müssen, beginnt innerer Frieden.


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